Grüne Trends setzen: So funktioniert Urban Gardening in Berlin
Vom eigenen Balkon bis hin zu Gemeinschaftsgärten
Zieht es Sie wie viele andere in die Großstadt, Sie können sich aber nicht vorstellen, Ihren grünen Daumen stillzuhalten? Das müssen Sie nicht, denn ein urbanes Umfeld schließt Landwirtschaft nicht aus. Wir zeigen Ihnen, wie und wo sie sich agrarisch betätigen können.
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Zu Hause blüht’s am schönsten
Wer zwischen städtischem Asphalt und Beton die Pflanzenwelt vermisst, kann in den eigenen vier Wänden aktiv werden. Die Zimmerpflanzen regelmäßig zu gießen und den Kräutergarten in der Küche zu umsorgen, kostet nicht einmal viel Zeit. Haben Sie das Glück, einen Balkon zu besitzen, können Sie noch einen Schritt weiter gehen und dort einen kleinen Gemüsegarten einrichten. Schnelle Erträge versprechen zum Beispiel Tomaten. Es gibt extra für den Balkon gezüchtete Pflanzen, man kann es aber auch mit anderen probieren. Die Sorte spielt zumindest für den Geschmack kaum eine Rolle, denn selbst gezogenes Gemüse schmeckt doch ohnehin am besten.
Zwischen den eigenen vier Gartenzäunen
Ist Ihnen die eigene Wohnung zu klein, haben Sie die Möglichkeit, sich eine Sparte in einer von vielen Kleingartenanlagen in Berlin, Leipzig und Co. zu sichern. Dort haben Sie nicht nur die Chance landwirtschaftlich aktiv zu werden, sondern sich Ihre eigene grüne Oase in der Großstadt und damit einen Rückzugsort für die ganze Familie zu schaffen. Dabei lohnt sich auch der Anbau von pflegeintensiveren Pflanzen wie Kartoffeln, Kürbissen oder sogar Obstbäumen. Bei Interesse informiert man sich am besten beim Bundesverband Deutscher Gartenfreunde, dem Gartenamt oder direkt beim örtlichen Kleingartenverein. Die Kosten für die eigene Gartensparte in Berlin liegen bei durchschnittlich knapp über einem Euro am Tag. Da man das Inventar des Vormieters üblicherweise übernimmt, bezahlt man zusätzlich zwischen 2.000 und 5.000 Euro Ablöse. Ein Wermutstropfen: Der hohen Beliebtheit und damit Nachfrage geschuldet, steht der eigene Name in vielen Vereinen erstmal auf der Warteliste, bevor er auf das Türschild des Gartenhäuschens kommt.
Urbaner Gartenbau miteinander
Eine Alternative der Gegenwart sind Gemeinschaftsgärten. Diese machen sich ungebrauchte oder verwahrloste Flächen in Metropolen zunutze und malen dort die Stadt durch Agrikultur ein wenig grüner. Oft sind sie dabei zugänglich für alle, die interessiert sind, sich beteiligen und mithelfen wollen. Ihre Funktion geht über die Rolle als kleine, aber wichtige Lungenzellen einer Stadt hinaus: Neben Umweltproblemen bekämpft dieses Engagement auch soziale Probleme, denn das gemeinsame Gärtnern kann bei Bildung, Kommunikation und Integration helfen. Ein Beispiel für ein gemeinschaftliches Gartenprojekt in Leipzig ist die ANNALINDE gGmbH. Sie ist aus kooperativer Eigeninitiative entstanden und unterhält neben einem Gemüsegarten auch einen großen Obstgarten. Zu den bekanntesten Gemeinschaftsgärten in Berlin zählen die Prinzessinengärten am Moritzplatz und das Himmelbeet im Wedding.
Die grüne Rebellion
Die Rebellen unter den Pflanzenliebhabern versuchen sich heutzutage am Guerilla Gardening. Dieses wurde seit den 2000ern besonders in London als friedliche Protestform populär, die sich gegen einen Schwund der Natur in unseren Innenstädten stemmt. Dabei werden Blumensamen auf kahlen Seitenstreifen, trostlosen Verkehrsinseln oder unansehnlichen Brachflächen verstreut, um diese attraktiver zu gestalten und gleichzeitig die Pflanzenpopulation in der Stadt anzuregen. Das geschieht mal allein und mal in Gruppenveranstaltungen, von denen man beispielsweise auf diversen Seiten in sozialen Netzwerken erfährt. Manche bemängeln an diesem ökologischen Aktivismus, dass er eigentlich illegal ist, da man nicht ungenehmigt öffentliche Flächen bepflanzen darf. Andere beteuern, dass es doch keine schönere Form des zivilen Ungehorsams gäbe, als die Saat von friedvollen Blumen. Sollte auch Ihr Herz für den Gartenbau schlagen, lohnt sich ein Blick in unser Portfolio. Vielleicht interessieren Sie sich für ein Single-Zuhause mit Terrasse und Garten.