Grunderwerbsteuer: Sachsen plant drastische Erhöhung
Geplante Erhöhung der Grunderwerbsteuer in Sachsen - damit müssen Käufer jetzt rechnen
Im Juni 2022 wurde im Rahmen einer zweitägigen Klausurtagung in Radebeul eine Erhöhung der Grunderwerbsteuer für das Bundesland Sachsen beschlossen. Aktuell ist diese Steuer, die bei jedem Immobilienkauf anfällt, im Vergleich der Bundesländer in Sachsen am niedrigsten und liegt auf einem Niveau von 3,5 %. Dies soll sich nun ab dem kommenden Jahr ändern. Erfahren Sie hier alles Wichtige rund um die Grunderwerbsteuer für ein Grundstück in Sachsen, welche Konsequenzen Immobilienkäufer ziehen sollten und wo sich der Erwerb von Immobilieneigentum dennoch lohnt.
Sachsens Regierung einigt sich auf Erhöhung
Seit der Klausurtagung am 14. und 15. Juni 2022 ist es offiziell: Die Grunderwerbsteuer in Sachsen wird von 3,5 % auf einen Satz von 5,5 % angehoben und erhöht sich somit um 57 %. Gelten soll dieser neue Satz voraussichtlich ab dem 01. Januar 2023. Die Höhe der Grunderwerbsteuer zählte bisher in Sachsen zu den niedrigsten bundesweit. Die drastische Erhöhung wird somit die Nebenkosten beim Kauf einer Immobilie deutlich erhöhen, denn die Steuer, die beim Kauf von Häusern, Wohnungen oder Baugrundstücken anfällt, ist ein Teil der Kaufnebenkosten. Als Bemessungsgrundlage für die Grunderwerbsteuer fungiert der Kaufpreis, aber auch sonstige Gegenleistungen, die im Zusammenhang mit dem Grundstück stehen - zum Beispiel auf der Immobilie lastende Rechte - beeinflussen die Höhe der Steuer. Die Grunderwerbsteuer kann auch bei Schenkung anfallen, es gibt jedoch Ausnahmen, zum Beispiel beim Immobilienerwerb durch Ehepartner oder Angehörige.
Auswirkungen auf den Immobilienmarkt in Sachsen
Die Erhöhung der Grunderwerbsteuer kann, vor allem in Kombination mit höheren Zinsen sowie gestiegenen Kosten für das Bauen an sich, für Baumaterialien und für Strom und Gas, für einen erhöhten Druck auf die Immobilienpreise in Sachsen sorgen. Diese Auswirkungen bekommt jeder zu spüren, der plant, Immobilieneigentum zu erwerben, denn die Kosten für den Kauf eines Grundstücks, Hauses oder einer Wohnung steigen dadurch an. Dies gilt sowohl für den Erwerb einer fertigen Immobilie als auch für die Grunderwerbsteuer für einen Neubau. Eine mögliche Folge kann eine sinkende Nachfrage sein, vor allem Investitionen sind oftmals eine Konsequenz, die sich aus steigenden Steuersätzen ergibt. Allerdings ist hierbei auch zu beachten, dass die Grunderwerbsteuer für die Bundesländer im deutschlandweiten Vergleich zum Teil noch höher ist und auch die Länder, in denen der Steuersatz ähnlich niedrig ist, über eine Erhöhung des Satzes nachdenken. Gerade bei Eigennutzern ist nicht davon auszugehen, dass die Nachfrage nach Immobilieneigentum in höherem Maße sinken wird.
Hier lohnt sich der Immobilienkauf in Sachsen noch
Trotz der steigenden Grunderwerbsteuer gibt es in Sachsen noch einige Regionen und Städte, in denen sich der Kauf von Immobilieneigentum lohnt. Lohnenswerte Investitionen lassen sich in den kommenden Jahren vor allem in sächsischen Städten wie Leipzig tätigen. So wird für Immobilien, die sich an urbanen Standorten befinden, aufgrund der stetig wachsenden Nachfrage auch für die kommenden Jahre ein kontinuierlicher Wertzuwachs prognostiziert. Die Grunderwerbsteuer hat auch in Leipzig höhere Kaufnebenkosten zur Folge, diese werden jedoch durch den steigenden Immobilienwert kompensiert. Daher ist der Immobilienkauf hier sowohl für Eigennutzer als auch für Geldanleger eine lohnende und sinnvolle Entscheidung.

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