Portrait der Berliner Innenstadt bei Sonnenaufgang
13. April 2022

Lebenshaltungskosten in Berlin: Wie teuer ist Berlin wirklich?

FinanzierenBerlin

Was kostet das Leben in der deutschen Hauptstadt?

Beim Gedankenspiel um einen Umzug nach Berlin ist häufig folgende Frage entscheidend: Kann ich mir ein Leben in der Spreemetropole leisten? Kurz gefasst: Ja, im Vergleich zu anderen Hot Spots in Deutschland und Europa können Sie das ganz sicher. Wir möchten das Thema Lebenshaltungskosten jedoch genauer beleuchten und zeigen Ihnen die Gründe dafür.

Portrait der Berliner Innenstadt bei Sonnenaufgang

Die Lebenshaltungskosten in Berlin

Nicht nur die einmalige Architektur zeichnet Berlin aus: Zentral in Europa gelegen, ist es ein Mekka für Schaffende aus Wissenschaft, Industrie, Kultur und Medien. Darüber hinaus machen hoch angesehene Sport-, Bildungs-, Gesundheits- und Transport-Institutionen Berlin für seine 3,65 Millionen Einwohner zu einer der lebenswertesten Städte – und das weit über die deutschen Grenzen hinaus. Trotz der massiven Bevölkerungsentwicklung der letzten Jahrzehnte sind die Lebenshaltungskosten in Berlin noch immer vergleichsweise günstig. Die bewegende Geschichte der deutschen Hauptstadt trägt zusätzlich zu ihrem einzigartigen Charakter bei. Aber zurück zur eigentlichen Frage. Mittlerweile sind sie vermutlich davon überzeugt, dass ein Umzug nach Berlin Sinn macht, wenn man sich nach dem Großstadtleben sehnt. Ein Blick auf die Lebenshaltungskosten kann sich jedoch trotzdem lohnen.

Diese Kosten warten beim Wohnungskauf

Die durchschnittlichen Kosten beim Immobilienkauf in Berlin betragen 6.245,65€/m². Damit sind die Immobilienpreise günstiger als in anderen deutschen und europäischen Großstädten. Genauer gesagt, bezahlen Sie für eine Wohnung in Berlin im günstigen Fall annährend halb so viel wie für eine Wohnung in Paris und nur knapp ein Drittel von dem, was man in London bezahlen müsste. Auch im Vergleich zu anderen deutschen Städten wie Frankfurt, München oder Hamburg ist der Preis pro Quadratmeter günstiger. Wenn Sie wissen möchten, mit welchen Preisen Sie in den jeweiligen Bezirken rechnen müssen, hilft Ihnen die folgende Übersicht:

Aufwendungen für Lebensmittel

Was Sie für Lebensmittel ausgeben, hängt selbstverständlich davon ab, welche Supermärkte Sie bevorzugen, wie oft Sie einkaufen gehen und wie häufig Sie sich dazu verlocken lassen, außerhalb zu essen. Grob eingeordnet, liegen die durchschnittlichen Lebensmittelkosten für Paare im Monat bei 453 Euro. Familien dürften von rund 750 Euro satt werden.

So schlägt ein Restaurantbesuch zu Buche

Berlin bietet eine Vielzahl von Möglichkeiten, verschiedene kulinarische Vorlieben zu befriedigen. Wer nicht selbst den Kochlöffel schwingen möchte, bewegt sich preislich auf einer Skala von Imbiss bis Sternerestaurant. Falafel im Brot auf die Hand gibt es ab 2,50 Euro. Wer das echte Restaurant-Erlebnis nicht missen möchte, kann schon ab 8 bis 12 Euro glücklich werden. Für die gehobenere Küche gibt man 15 bis 25 Euro aus. Im Sternerestaurant isst man ab 50 Euro.

Fahrten mit Bus und Bahn

Der öffentliche Nahverkehr teilt sich in Berlin in die Bereiche A, B und C, wobei A und B die Innenstadt (der Flughafen Berlin-Brandenburg fällt in den Bereich C). Die Tickets gelten dabei für Züge, S-Bahnen, U-Bahnen, Straßenbahnen und Busse und sind für den AB-Bereich für 3,20 Euro pro Einzelfahrt erhältlich. Tagestickets kosten 9,50 Euro, während man für Monatstickets einzeln 91,00 Euro und im Jahresabo 66,90 Euro monatlich bezahlt. Zum 01.05.2023 bietet das Deutschlandticket für 49 Euro im Monat die Möglichkeit, alle öffentlichen Verkehrsmittel inklusive Regionalverkehr in ganz Deutschland zu nutzen.

Kunst und Kultur: Preise für Unterhaltung

Die Metropole lebt von ihrer Kultur und für viele Menschen ist diese einer der Hauptgründe, nach Berlin zu ziehen. Dazu gehört auch Berlins florierende Musikszene. Für einen Clubbesuch, ob Tag oder Nacht, geben Sie etwa zwischen 5 und 20 Euro aus. Livemusik bekommen Sie zwar ebenfalls für 5 Euro zu sehen, Konzertpreise können sich jedoch in Höhen jenseits der 100-Euro-Marke erheben. In einem der 175 Museen sollte man als Erwachsener mit circa 8 bis 15 Euro rechnen und wer es sich gern bei einem guten Film im Kinosessel gemütlich macht, bezahlt für die Eintrittskarte etwa 8 bis 12 Euro. Galerien, Kneipen, Comedy-Veranstaltungen – die Liste der Möglichkeiten könnte ewig weitergeführt werden. Letztlich entscheiden Sie, welche Veranstaltungen Sie sausen lassen können und welche nicht.

So viel verdienen die Berliner

Die Gehälter sind in Berlin mit durchschnittlich 46.000 Euro dem bundesdeutschen Durchschnitt ähnlich. In anderen deutschen Städten wie München oder Hamburg sind die Einkommen zwar zum Teil deutlich höher, dafür muss man allerdings wie oben erwähnt bei den Wohnkosten beträchtlich tiefer in die Tasche greifen.

Portrait der Berliner Innenstadt bei Sonnenaufgang

Wohnungskauf in verschiedenen Bezirken

Wer nach Berlin zieht, möchte eine Wohnung nach den eigenen Vorstellungen. Eine große Rolle spielt dabei die Lage. Nachfolgend möchten wir noch einmal detailliert auf die Wohnungspreise in beliebten Bezirken eingehen und dabei helfen, die richtige Gegend zu finden.

Neukölln

Derzeit ist Neukölln der Szenebezirk schlechthin. Mit einer bunten Mischung aus Alteingesessenen und Neuankömmlingen verzaubert es seine Bewohner mit einer aufregenden Atmosphäre. Sein Charme zieht damit auch etliche Künstler, Kreative und Freigeister an, die wiederum selbst zum Charakter der Nachbarschaft beitragen. Ganz gleich, wohin man kommt, überall gibt es ein vielfältiges Angebot an Freizeit- und Unterhaltungsmöglichkeiten wie Cafés, Second-Hand-Läden oder Kneipen. Damit ist es für Familien ebenso geeignet wie für Singles, die allein in der Stadt ankommen und sie für sich erobern wollen. Eine dafür geeignete Wohnung bekommen Sie für durchschnittlich knapp über 6.000 Euro pro Quadratmeter.

Friedrichshain-Kreuzberg

Friedrichshain und Kreuzberg verfügen über eine Vielzahl an Freizeit- und Ausgehmöglichkeiten. Die vielen Nachtclubs machen den Bezirk besonders bei jungen Leuten beliebt. Das Angebot geht allerdings weit darüber hinaus. Shopping-Möglichkeiten, Restaurant, Parks, Kitas und Schulen machen die Gegend interessant für alle Altersgruppen. Der durchschnittliche Wohnungspreis liegt bei unter 8.000 Euro pro Quadratmeter.

Charlottenburg-Wilmersdorf

Im westlichen Teil des Zentrums lebt man etwas ruhiger, dafür aber auch eleganter. Kurz gesagt: Charlottenburg-Wilmersdorf steht für einen gehobenen Lebensstil. Weniger aufregend ist es dadurch nicht. Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ist man perfekt an den Rest der Stadt angebunden – wenn man denn überhaupt weg möchte. Mit durchschnittlich 8.700 Euro pro Quadratmeter müssen Sie hier tiefer in die Tasche greifen als in allen anderen Bezirken, doch es lohnt sich.

Mitte

Mitte bildet das Herz der Stadt. Das betrifft nicht nur die Lage, sondern auch den geschichtlichen und kulturellen Hintergrund. Wer bei dem Bezirk allerdings nur an einen Ort voller Touristen-Attraktionen denkt, liegt falsch. Im aufstrebenden Wedding kommen auch Individualisten, die sich in einem authentischen Umfeld verwirklichen wollen, auf ihre Kosten. Die Wohnungspreise variieren hier stark und treffen sich im Durchschnitt bei unter 8.000 Euro pro Quadratmeter.

Berliner U-Bahn fährt über die Oberbaumbrücke

Berlin im Vergleich zu anderen europäischen Großstädten

Berlin vs. München

In München sind die durchschnittlichen Lebenshaltungskosten um 15,8 Prozent höher als in Berlin. Fast alles, bis auf wenige Ausnahmen wie frische Lebensmittel, ist in München teurer. So auch Wohnungen, für die Sie 43 Prozent mehr einplanen müssen. Nicht zu vergessen ist jedoch, dass die Einkommen in München höher sind.

Berlin vs. London

In der deutschen Hauptstadt lebt man deutlich günstiger als in der englischen, denn in London sind die durchschnittlichen Lebenshaltungskosten um 34 Prozent höher als in Berlin. Die Mieten in London sind mehr als doppelt so hoch und wer eine Wohnung kaufen möchte, bezahlt sogar 142 Prozent mehr als in Berlin. Auch ein Restaurantbesuch kostet 59 Prozent mehr in London. Trotzdem beide Städte über einen gut funktionierenden öffentlichen Nahverkehr verfügen, bezahlt man an der Themse 95 Prozent mehr für Bus und Bahn und 50 Prozent mehr für Taxis als an der Spree. Lediglich frische Lebensmittel sind in Berlin ein wenig teurer.

Berlin vs. Paris

Auch Paris ist insgesamt teurer als Berlin. Die um 25 Prozent höheren durchschnittlichen Lebenshaltungskosten entstehen vor allem dadurch, dass die Wohnungskosten 50 Prozent und die Lebensmittelkosten bis zu 40 Prozent über denen in Berlin liegen. Zudem müssen Sie fürs Essengehen rund um den Eifelturm 30 Prozent mehr ausgeben. Einzig die öffentlichen Transportmittel sind in Paris um bis zu 35 Prozent günstiger.

Das Fazit

Es kann keinen Zweifel daran geben, dass die Lebenshaltungskosten in Berlin im Vergleich zu anderen europäischen Metropolen erschwinglich sind. Die Bevölkerung in Charlottenburg, Mitte und Co. steigt aber stetig und rasant (schätzungsweise um 45.000 Menschen im Jahr) – und damit die Preise. Träumen Sie davon, Teil dieser einzigartigen Großstadt zu sein, raten wir Ihnen also, möglichst bald zuzuschlagen. Sollten Sie auf der Suche nach einem Zuhause in Berlin sein, empfehlen wir Ihnen einen Blick in unser Portfolio.

8.712 €

7.976 €

5.569 €

5.042 €

7.982 €

6.305 €

5.766 €

5.664 €

5.328 €

7.263 €

6.125 €

5.634 €