Geringe Kosten für Heizung, Warmwasser oder die Belüftung des Gebäudes
Staatliche Fördermöglichkeiten, um die Immobilie energieeffizient auszurüsten
Energieeffiziente Immobilien erzielen höhere Marktpreise
Energieeffizient zu bauen liegt nicht nur im Trend, es bietet auch einige Vorteile, denn wer weniger Energie verbraucht, kann auch mit geringeren Kosten für Heizung, Warmwasser oder die Belüftung eines Gebäudes rechnen. Dank moderner Methoden gibt es hier mittlerweile unterschiedliche Lösungen und Ansätze, um die eigenen vier Wände umweltgerecht und energiesparend zu konzipieren. Zudem profitieren Sie von staatlichen Fördermöglichkeiten, wenn Sie Ihre Immobilie energieeffizient ausrüsten möchten. Ganz gleich, ob Sie den kompletten Neubau eines Null- oder Plusenergiehauses anstreben oder die Energieeffizienz an Bestandsimmobilien mithilfe von sorgfältig geplanten Einzelmaßnahmen erhöhen möchten: Die energetische Gestaltung von Gebäuden schafft ein enormes Einsparpotenzial.
Der Begriff „Effizienzhaus“ wurde von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) eingeführt und bezieht sich auf den energetischen Standard beim Hausbau. Er bezeichnet eine Immobilie, die bezüglich des Energieverbrauchs nach streng ökonomischen Prinzipien errichtet wird. Objekte dieser Art sind mit modernster Gebäudetechnik ausgestattet, die Energieeffizienz wird mit zwei Faktoren gemessen. Dazu zählen der sogenannte Transmissionswärmeverlust, also der Wärmeverlust, der durch Dämmung und Fenster verhindert wird, sowie der Jahresprimärenergiebedarf. Für die Kennzahlen sind in der Energieeinsparverordnung (EnEV) konkrete Referenzwerte festgelegt. Die oberste Prämisse dieser Häuser ist eine Unterschreitung der vorgegebenen gesetzlichen Anforderungen an den Energieverbrauch einer Immobilie. Bauprojekte dieser Art werden durch die KfW-Energieeffizienzförderung unterstützt, wie hoch diese Förderung ausfällt, hängt vom Energieverbrauch und der Einstufung des Effizienzhauses ab.
Die Einstufung für ein energieeffizientes Haus orientiert sich am Energieverbrauch des Gebäudes. Je niedriger dieser ist, umso besser fällt die Stufe aus, die das Gebäude erzielt. Das Effizienzhaus 40 weist einen Primärenergiebedarf von 40 % und einen Transmissionswärmeverlust von 55 % auf. Es hat nur 40 % des Energiebedarfs eines sogenannten Referenzhauses. Als Steigerung hiervon gilt das Effizienzhaus 40 Plus, das die beste Effizienzhaus-Stufe bildet und auf eine eigene Stromerzeugung und Eigennutzung des Stroms ausgerichtet ist. Dies wird meist mit einer Photovoltaik-Anlage in Verbindung mit zusätzlichen Maßnahmen erzielt. Weitere Stufen umfassen das Effizienzhaus 55, 70, 85, 100, 115 sowie das Effizienzhaus Denkmal, das für denkmalgeschützte Gebäude verliehen wird. Für Immobilien, die diesen Standards entsprechen, bestehen Förderangebote in unterschiedlicher Höhe. Sämtliche Neubauten, die heutzutage errichtet werden, entsprechen mittlerweile dem Standard des Effizienzhauses 100.
Ein energieeffizientes Wohngebäude schont nicht nur die Umwelt, es spart auch Kosten ein. Der geringere Verbrauch für Heizung, Warmwasser oder Belüftung erzielt zum Teil ein außerordentlich hohes Einsparpotenzial. Durch energetische Sanierungen und den daraus folgenden geringeren Energieverbrauch steigern Sie daher in der Regel immer den Wert des Gebäudes. Sinnvoll kann es sein, die Energiesanierung gemeinsam mit anderen anstehenden Sanierungsmaßnahmen vorzunehmen, beispielsweise wenn eine Fassade einen neuen Anstrich benötigt und in diesem Zuge direkt mit einer besseren Dämmung versehen wird. Das Prinzip der Wertsteigerung gilt für jede Maßnahme, die langfristig eine Kostenersparnis erzielt, von der Dämmung über den Austausch oder Umbau von Heizsystemen bis zum Austausch der Lüftungsanlage.
Die bekannteste und verbreitetste Unterstützung für den Bau oder die Sanierung von Effizienzhäusern ist die KfW-Energieeffizienzförderung. Daneben gibt es jedoch noch verschiedene weitere Förderangebote. Anlaufstellen hierfür können Banken und Kreditinstitute, die örtliche Gemeinde oder das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie sein. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) bietet ebenfalls verschiedene Förderprogramme für die Errichtung oder den Umbau von Gebäuden an, wenn dies nach Energieeffizienz-Standards erfolgt. Sie planen in eine energieffiziente Immobilie zu investieren? Für aktuell ausgewiesene Bundesförderungen verweisen wir auf die Websiten der KfW.